Dienstag, 17. September 2013

Platz 5 - Oscars 1996


Braveheart (Mel Gibson) 9.25/10

Welch ein wahnsinnig epischer Film, der eigentlich nur von einem kommenden Film im Countdown übertroffen wird (ihr dürftet schon erraten haben, welcher das sein wird). Das Leben des William Wallace und damit auch ein Großteil der schottischen Geschichte ist faszinierend und bietet da natürlich alle Möglichkeiten einen mitreißenden Film zu drehen und das klappt hier ganz wunderbar. Zwar sind kleine Längen nicht abzustreiten bei fast drei Stunden Länge, vor allem die Nebenhandlung mit der französischen Prinzessin ist eher so... mittel. Doch sieht man davon ab, wird dem Zuschauer einiges geboten. Zum einen die perfekte Rede vor einer Schlacht, um die Männer anzufeuern (nur Tyrion Lannister bei dem Kampf bei Blackwater in der zweiten Staffel von Game of Thrones kommt da heran), allgemein wahnsinnig gut gefilmte Kampfszenen und die Szenen, in denen William aufwächst, machen diesen Film enorm unterhaltsam.

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich zwar alle Filme - bis auf Der Postmann (Il Postino, Michael Redford - gesehen habe, aber das ist schon so lange her, dass ich keine Wertung mit angeben kann. Die Filme waren: Ein Schweinchen namens Babe (!!!!!!!!!!!) (Babe, Chris Noonan), Apollo 13 (Ron Howard) und Sinn & Sinnlichkeit (Sense & Sensibility, Ang Lee).

Gute Wahl, Braveheart hätte ich von den nominierten Filmen auch gewählt.

Mein persönlicher Gewinner: Sieben

Top 3 der übrigen Filme des Jahres:

1. Sieben (Se7en, David Fincher) 9.5/10

Der definitive Film über einen Serienkiller und einer der dunkelsten Filme aller Zeiten. Der Zuschauer wird in so eine dunkle Parallelwelt versetzt - es soll New York darstellen, der Name wird allerdings nie genannt - dass man leicht verzweifelt werden kann, was natürlich die Absicht des Regisseurs war. Morgan Freeman spielt den routinierten Agenten bei seinem letzten Einsatz vor der Rente, der den jungen, aufstrebenden Kollegen - Brad Pitt - einführen soll. Pitt soll als lockerer Typ dienen, um ein bisschen die Stimmung aufzulockern. ABER FALSCH GEDACHT!! Denn es geht um einen Massenmörder (der vielleicht sogar noch eindrucksvoller handelt als Hannibal Lecter), der seine Opfer nach Motiven der sieben Todsünden erledigt, da ist kein Platz für irgendwelche Lacher. Wer also damit leben kann und einen der besten Thriller aller Zeiten sehen will, hier seid ihr richtig. Als Bonus: Der Film hat eine Szene, die relativ am Ende ist, die ihr euer Leben lang nicht vergessen werden. Garantiert.

2. Heat (Michael Mann) 9.5/10

Kann ein Film noch cooler sein? Robert deNiro und Al Pacino im selben Film! Das allein reicht schon. Dann spielt auch noch Val Kilmer mit, bevor er zu einem Hefekloß mutierte und der Regisseur ist Michael Mann. Well I mean, what's not to like??? Super Actionszenen, coole Dialoge - man denke nur an das Treffen der beiden Routiniers im Diner - und ein ergreifendes Ende. Leider sackt der Film in der Mitte etwas ab, da hätte man einiges rausnehmen können, aber zum Ende wird er wieder richtig cool. Lohnt sich!

3. Die üblichen Verdächtigen (The Usual Subjects, Bryan Singer) 8.5/10

Ein Film, der sich lohnt sehr oft gesehen zu werden. Ich werde nichts verraten, aber eines der Top 5 Enden eines Films aller Zeiten (darüber werde ich demnächst einen Eintrag schreiben) und auch schon davor geht es gut ab, man darf aber nicht davon ausgehen, dass man beim ersten mal direkt alles versteht. Dafür ist der Film unglaublich spannend und hat ein totales 90 Jahre Flair. Die Anzüge, Frisuren und Ausstattung sind weltklasse und der Oscar für Kevin Spacey war total verdient.

Weitere Knaller: Before Sunrise (Richard Linklater), 12 Monkeys (Terry Gilliam), Casino (Martin Scorsese)



Nochmal: Ein Schweinchen namens Babe wurde für den wichtigsten Filmpreis des Jahres nominiert?? WTF??? Das ist ein Kinderfilm! Unglaublich, und dafür wurde diese drei wahnsinnig guten Filme rausgelassen? Unglaublich, selbst bei dem Quatsch, der heutzutage unter den 10 Filmen sein kann...


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