Sonntag, 15. September 2013

Platz 6 - Oscars 1995

Oscars 1995 - Running, chocolates and by the way, reliving all of the history, ever!


Forrest Gump (Robert Zemeckis) 9/10


Ich weiß nicht genau, was ich an diesem Film so mag. Er ist einfach... also auf dem Papier klingt er dermaßen bescheuert: Ein Mann mit geringer Intelligenz hat dermaßen Glück bei allem, was er anstellt. Er wird Football-Star, trifft den Präsidenten, wird reich und durchlebt alle wichtigen Episoden der jüngeren amerikanischen Geschichte. Wer also einen groben Zusammenschnitt aller wichtigen Ereignisse in den USA - bis 1994 - erhalten möchte, sollte diesen Film sehen. Aber auch sonst, denn er ist einfach so unterhaltsam, was natürlich an den Figuren liegt. Wie kann man Forrest böse sein, auch bei allem Quatsch, den er anstellt? Lt. Dan, erst der coole Typ in Vietnam, dann gebrochener Veteran. Oder auch Forrests Freund Bubba und seine Geschichten über das Shrimpsgeschäft. Wer einfach nicht viel nachdenkt und sich unterhalten lassen will, ist hier zweieinhalb Stunden sehr gut aufgehoben und wer bei der einen Szene zumindest keinen Klos im Hals hat, dem kann ich auch nicht helfen.

Pulp Fiction (Quentin Tarantino) 9.25/10

Was wurde nicht alles über diesen Film geschrieben, ganze Bücher gefüllt? Er ist einer der wichtigsten Filme aller Zeiten und zumindest der stilbildendste der neunziger Jahre. Es ist im Grunde ein Episodenfilm mit einer riesigen Anzahl an denkbaren Charakteren, allen voran das Gangster Doppelpack Vincent Vega (John Travolta) und Jules Winnfield (Samuel L. Jackson), die vor allem durch flotte Sprüche glänzen, als erfolgreiche Aufträge. Der Film erhält von mir keine höhere Wertung, weil manche Szenen viel zu lang geraten sind, besonders die Szenen mit Butch, dem Boxer (Bruce Willis), die man gut und gerne um 20 Minuten hätte kürzen können. So zieht sie sich enorm hin und man freut sich richtig, wenn wieder coolere Leute auftauchen - zum Beispiel Mr. Wolf später im Film. Also: Einzelne Szenen: SUPER, als Film zusammen: Nicht ganz so super, aber die Struktur ist faszinierend, wird doch keine lineare Handlung präsentiert, sondern alles ist durcheinander und der Zuschauer wird beim Zusehen gefordert.

Die Verurteilten (The Shawshank Redemption, Frank Darabont) 10/10

Einer der besten Filme aller Zeiten und auch einer meiner Lieblingsfime, also ein Film, der mir auch beim zehnten mal genauso gefällt wie beim ersten mal und nie langweilig wird - was bislang nur eine handvoll Filme geschafft haben, wie ihr ja auch schon an den bisherigen Blogposts gemerkt habt.
Hier haben wir es mit einem Film zu tun, den jeder einmal gesehen haben MUSS. Keine Widerrede. Die Story ist simpel: Andy Dufresne landet hinter Gittern unter merkwürdigen Umständen und er versucht dort zu überleben. So einfach. Tim Robbins und Morgan Freeman in ihren besten Rollen. Wie er das schafft ist aber wahnsinnig gut gefilmt und dermaßen bewegend, dass man einfach die gesamte Zeit vor dem Bildschirm sitzt und sich wundert, wie diese Zeit plötzlich schon um ist. Das machen die wirklich guten Filme aus: Einfach den Alltag ausschalten, sich unterhalten lassen und noch etwas von der Erfahrung mitnehmen und dieses Werk ist das perfekte Beispiel dafür. Er hätte in diesem Jahr einfach alle Preise gewinnen müssen, für das er nominiert wurde. Aber manchmal soll es eben nicht sein und heutzutage, fast zwanzig Jahre später, fällt einfach auf, wie gut dieser Film ist, hatte er in den nächsten Jahren Erfolg auf Videokassette und später dann DVD.

Die beiden anderen für den besten Film nominierten Filme - Vier Hochzeiten und ein Todesfall (Four Weddings and a Funeral, Mike Newell) und Quiz Show (Robert Redford) - habe ich bislang noch nicht gesehen, Bewertung entfällt.

Besserer Gewinner und persönlicher Gewinner: Die Verurteilten.

Ein weiterer Kracher dieses Jahres:

Léon der Profi (Léon, Luc Besson) 9.5/10

Eine Actionfilm, der so unterhaltsam ist, dass man ihn fast als Actionkomödie bezeichnen möchte, heutzutage würde man es bestimmt so darstellen, aber die Themen sind viel zu brutal, als dass man es so leicht nehmen könnte. Ein junges Mädchen wird Zeuge des brutalen Mordes an ihrer Familie und wird deshalb, ihr habt es erraten, von den Tätern gesucht. Sie wird von ihrem schweigsamen Nachbarn Léon aufgenommen, der auch noch glücklicherweise Profikiller ist und unterrichtet sie in seinem "Gewerbe". Wer einen weltklasse Actionfilm sucht, eure Suche ist vorbei! Hier ist er!! Coole Sprüche, Schießereien, ein charismatischer Bösewicht und keine bescheuerten Muskelpakete, alles dabei. Heute wäre der Film ein Kassenschlager, da bin ich mir sicher und die Chemie zwischen Jean Reno und der jungen Natalie Portman ist einfach herzerweichend.

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