Donnerstag, 13. März 2014

The Grand Budapest Hotel

GET YOUR HANDS OFF MY LOBBY BOY!!!



Wes Anderson, 2014 - 9.5/10 

Oh boy, what a ride. Die 100 Minuten, die dieser Film andauert sind wie im Fluge vergangen und ich habe mich gefühlt, als ob ich mir zwanzig zuckrige Törtchen der Konditorei Mendl's gegönnt hätte, die eine wichtige Rolle im neusten Film des Genies Wes Anderson spielen.

Wie immer bei Andersons Filmen befinden wir uns in einem Paralleluniversum, es können zwar real existierenden Orte vorkommen, die werden aber nie erwähnt, sondern eine neue Umgebung wird geschaffen. Hier ist es ein Land in Europa namens Zubrowka, aber Namen sind ja wie immer eigentlich egal, man erfreut sich aber an den ganzen Namen und Details, die einem um die Ohren fliegen. Man muss sich nur vorstellen, dass Anderson wahrscheinlich alle Artikel der Zeitung "Trans-Alpine-Yodel" (!!!!) selbst verfasst hat, die dann eine Sekunde lang zu sehen sind. Zur Handlung: 1932 spielt Ralph Fiennes den Concierge des Grand Budapest Hotel in Nebelsbad, Gustave H., der "so charming" den älteren, weiblichen Gästen besonderen Service bietet. Als jedoch eine alte Dame (Tilda Swinton) ermordet wird, gerät er in Verdacht. Sein Assistent, oder vielmehr Lobby Boy Zero Moustafa (Tony Revolori), versucht ihn natürlich frei zu bekommen. Was das alles mit der Konditorei Mendl's, dem Gemälde "Boy with Apple" und der ZZ auf sich hat, müsst ihr schon selbst herausfinden, es wäre viel zu schade, alles bereits jetzt preiszugeben.

Das Drehbuch ist der Knaller, es würde mich sehr wundern, wenn es nicht für den Oscar nominiert werden würde, genauso wie die Kostüme und das Szenenbild / Kulissen, denn die sind wirklich überragend. Ich weiß schon jetzt, dass ich den Film bestimmt zehn mal sehen werden, und sei es nur, um dessen Detailreichtum zu bewundern. Der Humor ist absolut nicht jedermanns Sache, schaut euch am besten den Trailer an. Wer da lacht, sollte ihn sehen, es gibt zum Beispiel eine Szene im Gefängnis, die zum witzigsten gehört, was ich in den letzten Jahren sehen konnte. Gedreht wurde unter anderem im Filmstudio Babelsberg und der Sächsischen Schweiz und wer sich an der Ausdrucksweise von deutschen Ausdrücken durch Amerikaner erfreut, ist hier Gold richtig.

Das einzige Problem besteht nur darin, dass manche Charaktere zu wenig ausgebaut wurden, von manchen hätte ich gerne mehr gesehen. So ist es teilweise nur eine Aneinanderreihung von Stars, die zwei Sätze sagen und danach wieder verschwinden. Ich vermisse auch die Melancholie, die jeden Anderson Film bislang ausgemacht hat. Die beiden Hauptfiguren haben zwar ein paar ergreifende Szenen, doch der "emotional punch" wie bei den Royal Tenenbaums oder den Tiefseetauchern (im U-Boot) ist nicht rübergekommen.

Wer aber eine unfassbar schnelle Achterbahnfahrt von Film erleben will, bei der unfassbar viel gelacht und bestaunt werden kann, ist hier genau richtig.




Dienstag, 11. März 2014

Spring Breakers



Harmony Korine, 2012 - 7/10

WTF?! Liebe Leute, das ist ein verrückter Film. Wenn man ihn ernst nimmt, ist man schon verloren. Sieht man ihn jedoch als die abgefahrenste Satire der letzten Jahre, kann man hier seinen Spaß haben. Aber ein richtig guter Film ist es nicht und wieso das so ist, werdet ihr im folgenden lesen.

Es geht um eine Bande Mädels, die zum Spring Break wollen, also saufen und Spaß haben im sonnigen Florida. Interessant ist, dass diese Mädels alle früher Kinderstars waren - Selena Gomez, Vanessa Hudgens, Ashley Benson und Rachel Korine (okay, sie ist nicht sooo bekannt) - und sich hier ein neues Image zulegen können als "Bad Girls". Weil sie in Geldnot sind, gehen sie erstmal auf einen Raubzug, um sich die Kohle für genug Dope und Alkohol zu besorgen, das wird dann auch im großen Stil auf den Kopf gehauen. Weil auch allerhand Drogen im Spiel waren (und weil die Lautstärke auch nicht unbeträchtlich war) werden sie festgenommen, können aber auf Kaution wieder freigelassen werden. Das Geld ist aber wieder aus und bei ihren Eltern wollen sie ja auch nicht unbedingt anrufen. Auftritt: ALIEN!! (James Franco), den weißesten Schwarzen aller Zeiten, der die Girls aus dem Knast befreit. Sein Look ist schon jetzt ikonisch und auch das beste am ganzen Film. Blonde Dreadlocks, billige Tattoos, die weitesten Shorts ever und ein goldener Grill anstelle von Schneidezähnen. Dann spricht er auch noch so herrlich bescheuert, seine Dialoge sind den Eintritt allein wert (siehe Überschrift). Es gab eine Zeit lang das Gerücht, dass Franco für den Oscar als bester Nebendarsteller nominiert werden könnte. Letztlich ist es nicht so gekommen, aber lustig wäre es geworden, eine Performance, die man nicht so schnell vergisst.

Das Zauberwort des Films lautet "absurd", denn das ist einfach alles hier. Der Beginn ist reine Pornographie. Feiernde Jugendliche saufen sich die Hucke am Strand voll, die Mädels größtenteils oben ohne und lutschen an Phallus-förmiger Eiscreme. Danach wird es kaum anders. NATÜRLICH werden die vier Girls in Bikinis verhaftet und auch im weiteren Verlauf den Films sieht man sie mehr nackt als bekleidet. Das ist im Grunde natürlich nicht so schlimm, sie sind ja auch nett anzuschauen, aber was will uns der Regisseur damit sagen? Er hat seine Message doch schon längst transportiert: Die Jugend schert sich einen Dreck um Moral, lebt das Leben "wie in einem Videospiel" (was die Girls vor ihrem Überfall gesagt haben) und macht sich keine Gedanken mehr um ihre Zukunft, will viel eher ihre Gegenwart mit Alkohol, Sex und Drogen erträglich machen. Am Ende werden die Girls aus ihrer Traumwelt herausgerissen und man wollte ihnen schon die ganze Zeit vorher zubrüllen, dass sie doch endlich aufwachen sollen. 

An vielen Stellen erinnert der Film mehr an ein langgezogenes Musikvideo, als an einen wahren Film, der eine Geschichte erzählt. Doch wie er das macht ist schon sehr schick anzusehen. Die Ästhetik erinnert an 90er Jahre MTV und er ist ein Spiegelbild der letzten paar Jahre amerikanischer Jugendkultur. Die Musik ist sehr aktuell: Skrillex zeigt sich verantwortlich und das Strand Flair wird vorzüglich in den Synthie-Klängen Cliff Martinez' festgehalten, der ja auch schon für "Drive" verantwortlich war. Die Freigabe ab 18 hat er zurecht erhalten, allein wegen der ersten und letzten Szenen, ihr werdet dann schon sehen wieso.

Ein leider viel zu lang geratener, dafür aber ästhetisch ansehnlicher Film, der es wert ist zu analysieren, zeigt er doch einen bestimmten Teil der amerikanischen Jugend, der bislang selten in solcher Konsequenz gezeigt wurde. Ich habe fast durchgängig gelacht, weil er so dermaßen absurd ist, und allein dafür ist er den Eintritt wert. Schaut euch DIESE SZENE HIER an, wenn ihr jetzt denkt: "Okay, das sieht witzig aus", dann schaut ihn euch an, wenn ihr das Gegenteil denkt: Finger weg. 

Montag, 10. März 2014

Vorschau 2014, Teil 1



Hallo zusammen und herzlich willkommen zu meiner Vorschau der Filme, auf die ich mich am meisten in 2014 freue. Neben einem kleinen Text über die Handlung (was man bislang weiß) und den Mitwirkenden gibt es Trailer oder Teaser (ihr braucht nur den Titel anklicken), die ihr natürlich nur auf eigene Gefahr schauen dürft, es werden ja immer viele gute Szenen vorweggenommen.

Legen wir direkt mal los!! Auf den Film, auf den ich mich am meisten freue - "The Grand Budapest Hotel" von Wes Anderson - schaue ich mir morgen Abend an, eine ausführliche Kritik wird schnell folgen.


Interstellar - Christopher Nolan (06. November)

Nach "Inception" legt Nolan also mit einem Film über Raumfahrt nach und er dürfte nicht so abgefahren sein wie sein Vorgängerfilm (dream in a dream in a dream...). Obwohl... bislang ist bekannt, dass Matthew McConaughey, Anne Hathaway, Jessica Chastain (YEEEEAH!!) und Michael Caine Wissenschaftler und Astronauten spielen, die ein Wurmloch entdecken, dass Zeitreisen und Entdeckungen neuer Galaxien ermöglicht. Also doch etwas abgefahren, aber gut, dass ist man ja schon von Nolan gewohnt, man denke auch an das rückwärts-spielende "Memento". McConaughey scheint die Hauptrolle zu spielen und wird damit wieder sehr im Fokus der Öffentlichkeit nach seinem Oscar-Sieg Anfang März geraten. Hathaway und vor allem Caine sind ja Routiniers in Sachen Nolan und bei ihnen bedurfte es mit Sicherheit keine großen Überredungskünste.

Ich bin gespannt, Nominierungen in den technischen Kategorien und bei der Kamera dürften ja schon garantiert sein. Es bleibt nur abzuwarten, ob die Handlung nicht zu wirsch geraten ist, sodass die Zuschauer der Handlung noch folgen können, eines der großen Probleme von "Inception" - aber er war immer noch ein super Film, bloß nicht falsch verstehen, meine Nr. 3 in 2011. Interessant ist auch noch, dass dies der erste Film seit "Following" ist, bei dem Nolan nicht mit seinem gewohnten Kameramann Wally Pfister zusammenarbeitet, sondern mit Hoyte van Hoytema, den man von "So finster die Nacht" und "Bube, Dame, As, Spion" (Tinker, Tailor, Soldier, Spy) kennt. Macht euch auf unfassbare Bilder gespannt, ich denke dass dies "Gravity" von 2014 wird.


Godzilla - Gareth Edwards (15. Mai)

Was für eine Überraschung. Ich bin im Grunde absolut kein Fan von großen Zerstörungsfilmen á la "Pacific Rim", "Transformers" oder "Independence Day" aber dieser Film hier sieht unfassbar cool aus. Das kann natürlich dran liegen, dass Brian "Walter White" Cranston die Hauptrolle übernommen hat, aber der Trailer erschafft solch eine dichte Atmosphäre, dass ich jetzt schon kaum drauf warten kann. Es kann natürlich sein, dass dies ein hirnloser Sommer-Blockbuster sein wird, aber dann ein richtig guter. Der Regisseur Edwards ist für den UK-Indie "Monsters" verantwortlich, der mit einem winzigen Budget allerhand Staub in der Szene aufgewirbelt hat.

Nochmal zum Problem der Zerstörungsfilme: Der Fokus liegt auf einer handvoll mutiger Helden, die es wie durch ein Wunder schaffen, unbeschadet aus der Katastrophe zu entkommen und nebenbei noch die Welt zu retten. Wie bescheuert und unrealistisch ist das denn bitte?! Ein einziges runterfallendes Trümmerteil und ZACK, Film dahin, oder wie darf man sich das vorstellen. Na egal, das musste ich jetzt mal loswerden. "Godzilla" sieht trotzdem super aus, also rein ins Kino, Hirn ausschalten und zwei Stunden unterhalten lassen.


Noah - Darren Aronofsky (03.April)

Dies ist Aronofskys Nachfolger zum enorm erfolgreichen "Black Swan", den die meisten von euch ja gesehen haben müssten. Wenn nicht, holt es nach, besonders beim ersten Mal ist der Film wirklich enorm gut. Zur Vorbereitung für "Noah" kann ich euch aber eher "The Fountain" empfehlen, weil dieser ebenso mit übernatürlichen Phänomenen umgeht. Wer die Bibel kennt, weiß worum es hier geht. Noah erhält von Gott den Auftrag eine Arche zu bauen, denn er hat beschlossen, die Erde zu überfluten und er, seine Familie und ein ganzer Haufen Tiere soll überleben. Man mag von der Geschichte halten, was man will (sie wurde ja auch schon in "Bruce Allmächtig 2" verwurstet) und ich persönlich halte sie für etwas sehr merkwürdig, doch eine spannende Story und vor allem unfassbare Bilder dürften trotzdem dabei herauskommen. Russel Crowe wird - ihr habt es erraten - Noah spielen, Jennifer Connelly dessen Frau Naameh und Emma Watson als dessen Adoptivtocher (wusste gar nicht, dass sowas in Bibelzeiten üblich war?!).

Manche fanden ja "The Fountain" total bescheuert und ich muss zugeben, dass man in einer bestimmen Stimmung sein muss und sich komplett darauf einlassen müssen, dann ist er aber einer der eindrucksvollsten Filme der letzten zehn Jahre (ich werde demnächst nochmal eine ausführliche Kritik schreiben). Diese Hoffnung habe ich auch hier und bislang hat mich Aronofsky noch nie enttäuscht. Das Material ist schwierig, vor allem, weil fast jeder die Handlung schon kennt, aber es könnte klappen. Aber ich hoffe, dass es keinen bescheuerten "Oh, guck mal, es sind immer ein Paar von Tieren, das ist ja verrückt"-Moment. Aber vielleicht wird er auch total schlecht, mal sehen...




Samstag, 1. März 2014

Sleepy Hollow

"It was a horseman, a dead one. Headless."


Tim Burton, 1999 USA - 8.5/10

Wir befinden uns im Jahr 1799 und ein kopfloser Reiter treibt sein Unwesen im Örtchen Sleepy Hollow in der Nähe von New York - and guess what, er hackt Köpfe ab! Der Inspektor Ichabod Crane (Johnny Depp) soll der Sache auf den Grund gehen und stößt dabei auf eine mysteriöse Verschwörung der Dorfbewohner, besonders die fünf wichtigen alten Herren scheinen etwas damit zu tun zu haben...

Wer im Geschichtsunterricht aufgepasst hat, weiß, dass es die USA zu diesem Zeitpunkt noch nicht so lange gibt und deshalb sind auch alle Einwohner britischer Abstammung und sprechen ein prächtiges Englisch. Hier sollen es sogar Leute mit holländischem Hintergrund sein, die Namen "van Tessel" und "Steenwyck" lassen darauf natürlich schließen. Egal, die Story ist eh ziemlich wirr und wird leider von den Darstellern nacherzählt, anstelle, dass die Szenen dargestellt werden. Dies ist meiner Meinung nach NIE ein gutes Zeichen und auch der einzige gravierende Kritikpunkt meinerseits. Dass zu viele Charaktere in zu kurzer Zeit eingeführt werden muss leider auch erwähnt werden, der Zuschauer wird regelrecht von Information erschlagen.

Aber die Atmosphäre ist echt sensationell gut gelungen, Anleihen an den Steampunk wurden sogar verwendet, wie bei Cranes nerdy Operationsbesteck. Es ist echt lustig, einem jungen Johnny Depp bei der Arbeit zuzusehen, er spielt Crane genauso wie man es sich wünscht: Auf der einen Seite total ernst und auf seiner Arbeit fokussiert, auf der anderen Seite das totale Weichei, der bei der kleinsten (okay, so klein war sie jetzt auch nicht) auf den nächstbesten Stuhl springt und Young Masbath (Marc Pickering) die Arbeit machen lässt. Christina Ricci als Katrina van Tassel bleibt in ihrer Rolle als "Girl of interest" leider etwas sehr blass, ihre Wurzeln als mögliche Hexe werden auch nicht weiter ausgebaut.

Dafür bleibt der Film schön spannend und beim ersten mal fragt man sich, wie der Reiter in die Stadt kam und wie bei einem Film von Agatha Christie bleibt die Suche nach dem Schuldigen offen, jeder hätte es sein können. Die Kulissen wurden mit einem Oscar bedacht, völlig zurecht, es sieht schon alles echt schick aus. Genauso wie die nominierte Kamera-Arbeit und die Kostüme eine lang vergangene Zeit aufleben lassen. Perücken waren wohl mal der heiße Scheiß...

Wer also einen spannenden, gruseligen Film sehen möchte, ist hier bestens aufgehoben.

Die Schöne und das Biest

"Lefou, I'm afraid I've been thinking..." - "A dangerous pastime." - "I know."



Beauty and the Beast, Gary Trousdale & Kirk Wise, 1991 USA - 9.25/10

Ja, ihr habt richtig gelesen, ich schreibe über den Disney Klassiker aus den 90er Jahren, der damals als bester Film (Oscars 1992) nominiert wurde - ein Knaller, bedenkt man, dass damals nur fünf Filme dafür vorgesehen waren. Er gewann sogar den Golden Globe für den besten Film in der Kategorie "Musical / Comedy", was vorher noch keinem Animationsfilm gelungen ist. Meine Freundin hatte den Film wie durch Zufall dabei und wir haben ihn uns einfach mal wieder angesehen, für mich zum ersten mal im englischen Original und es hat sich gelohnt. Denn wie so häufig bei Zeichentrickfilmen gilt auch hier: Als Kind checkt man kaum die ganzen Gags, die die Macher für ein "älteres Publikum" eingebaut haben und deshalb macht das Schauen solcher Knaller auch nach vielen Jahren umso mehr Spaß.

Auf die Story brauche ich ja nicht so im Detail eingehen, nur kurz: Belle (jaha, die "Schöne", ihr Genies) wird im Austausch für ihren Vater als Gefangene ins Schloss des Biests gesperrt. Dort entdeckt sie jedoch, dass das Biest eigentlich ein ganz feiner Kerl ist, der nur gute Manieren braucht, die er mit Hilfe von allerlei lebendigem Mobiliar zu lernen versucht. Okay, die Story ist natürlich etwas weit hergeholt, aber wir befinden uns ja auch in einem Märchen, duh! Natürlich geht es am Ende gut aus (Sorry, Spoiler nach 23 Jahren...), aber darauf kommt es auch gar nicht so an, die Charaktere, Musik und schönen Bilder machen diesen Film aus. Die Dialoge sind ebenfalls enorm witzig geraten, was man gar nicht so gedacht hätte, wir beide lagen in manchen Szenen lachend auf dem Boden (siehe zum Beispiel das Zitat oben aus dem unfassbaren "Gaston-Song"). 

Kommen wir dann einmal auf die Figuren zu sprechen. Belle ist die clevere, belesene Dorfschönheit mit einem eigenen Willen, die sich nicht so einfach überzeugen lässt. Sie opfert sich freiwillig, um ihren Vater zu retten. Das Biest ist der eigentliche Held des Films, allein seine Szenen zu Beginn, als er sein Temperament in den Griff bekommen will beim Versuch Belle zum Abendessen zu überreden, ein Traum: "But she is being soooo DIFFICULT!!!" Gaston der Bösewicht ist ebenso ein Showstopper, wie man so schön sagt. Gab es jemals einen blöderen Bösewicht in einem Zeichentrickfilm? Jeder Dialog, in dem er vorkommt ist Gold wert. Die Nebenfiguren im Schloss passen ebenso gut ins Gesamtbild, seien es die Buddies Kerzenständer und Uhr, oder die kleine Tasse mit Sprung. 

Ich bin jetzt kein Experte in Sachen Songs im Musical-Bereich, aber meine Freundin kann alle Songs mitsingen und das ist ja immer ein gutes Zeichen. Vor allem die Szene im Ballsaal ist sehr schön und neben mir kam immer ein leises "hach" dabei, oder auch "wie schööööön, ich will auch so ein Kleid". Die Animation für 1991er Verhältnisse sind wirklich ausgezeichnet, als Bonus: Achtet mal auf die Gesichtszüge des Biests während des Films, ihr werdet euch totlachen.

Wer also mal wieder in Kindheitserinnerungen schwelgen möchte und dabei auch noch eine Menge Spaß einplant, ist hier genau richtig.



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